Calcium: Lebenswichtiger Mineralstoff für Knochen und Zähne

Calcium für gesunde Knochen und Zähne

Calcium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der für die Gesundheit von Knochen und Zähnen unerlässlich ist. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Muskelkontraktion, Blutgerinnung und Übertragung von Nervenimpulsen. Ohne ausreichende Calciumzufuhr können sich viele gesundheitliche Probleme ergeben, wie beispielsweise Osteoporose, Knochenschmerzen, Zahnverlust und Muskelkrämpfe. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die genügend Calcium enthält.

Calcium - Die wichtigsten Funktionen im Körper

Im menschlichen Körper befinden sich ca. 1 Kilogramm Calcium. Dies entspricht ungefähr 2-3% des Gesamtkörpergewichts. Etwa 99% sind in den Knochen und Zähnen gespeichert, während der Rest im Blut, im Muskelgewebe und anderen Körpergeweben vorkommt.

  • Calcium ist ein Hauptbestandteil von Knochen und Zähnen und sorgt für Stabilität und Festigkeit. Es ist wichtig, genügend Calcium aufzunehmen, um den Knochenabbau im Alter zu verhindern und das Risiko von Knochenerkrankungen wie Osteoporose zu reduzieren.
  • Calcium ist essentiell für die Muskelkontraktion, auch des Herzmuskels. Wenn ein Muskel sich zusammenzieht, senden die Nerven Signale an die Muskelzellen, um Calcium aus den Speicherbereichen innerhalb der Zellen freizusetzen. Calcium bindet sich dann an spezielle Proteine im Muskel, die für die Kontraktion des Muskels verantwortlich sind.   
  • Calcium ist ein wichtiger Bestandteil des Blutgerinnungssystems und wird benötigt, um Blutgerinnsel zu bilden. Blutgerinnsel sind ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses in unserem Körper, da sie Blutungen stoppen und den Bereich schützen, während sich das Gewebe regeneriert.
  • Calcium ist wichtig für den Säure-Basen-Haushalt des Körpers. Wenn der Körper übersäuert ist, kann Calcium dazu beitragen, den pH-Wert im Blut zu stabilisieren, indem es als Puffer wirkt und überschüssige Säure neutralisiert.
  • Calcium ist auch an der Signalübertragung zwischen Zellen beteiligt und unterstützt bei der Regulation von Nerven- und Muskelaktivität. Calciumionen dienen als Signalmoleküle, die an bestimmte Proteine oder Enzyme in der Zelle binden und dadurch eine Signalübertragung auslösen.
  • Calcium ist erforderlich, um Hormone und Enzyme zu aktivieren, einschließlich derjenigen, die für die Verdauung von Nahrungsmitteln benötigt werden.

Calciummangel - Symptome und Anzeichen

Wenn der Körper nicht genug Calcium erhält, setzt er es aus den Knochen frei, um wichtige Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Dies führt im Laufe der Zeit zu einer Verringerung der Knochendichte, was als Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose) bezeichnet wird. Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochenmasse abnimmt und die Knochen poröser und schwächer werden, was das Risiko von Knochenbrüchen erhöht.

Frauen haben nach den Wechseljahren ein höheres Risiko für Calciummangel und Osteoporose, da der Östrogenspiegel abnimmt, was zu einem beschleunigten Knochenabbau führen kann. Darüber hinaus haben ältere Menschen im Allgemeinen ein höheres Risiko für Calciummangel, da der Körper mit dem Alter weniger Calcium aufnimmt und speichert.

Calcium trägt zur Bildung von Zahnschmelz bei, der die Zähne vor Karies und Erosion schützt. Ein Mangel an Calcium kann daher das Risiko von Karies und anderen Zahnerkrankungen erhöhen. Eine unzureichende Calciumzufuhr kann auch das Risiko von Parodontitis erhöhen, eine Entzündung des Zahnfleisches, die zu Zahnverlust führen kann. Calcium unterstützt die Regulierung des pH-Werts im Mund und hilft damit, das Wachstum von Bakterien im Mund zu kontrollieren.

Ein Mangel an Calcium kann auch dazu führen, dass Muskeln schwächer werden. Wenn der Körper nicht genügend Calcium hat, um Nervenimpulse richtig zu übertragen, können die Muskeln sich unkontrolliert zusammenziehen und Krämpfe verursachen. Dies kann insbesondere bei sportlichen Aktivitäten oder schwerer körperlicher Arbeit spürbar sein. Muskelschwäche durch Calciummangel kann zudem das Gleichgewicht beeinträchtigen und das Risiko von Stürzen erhöhen. 

Muskelkrämpfe durch Calciummangel können in verschiedenen Körperbereichen auftreten, wie zum Beispiel in den Beinen, Armen, Händen und im Verdauungstrakt. Verdauungskrämpfe können zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall führen. 

Calciumbedarf - Wie viel Calcium braucht der Körper?

Die empfohlene tägliche Zufuhr von Calcium für Erwachsene beträgt etwa 1000-1200 mg pro Tag, abhängig von Alter und Geschlecht. Es ist auch wichtig zu beachten, dass der Körper Vitamin D benötigt, um Calcium effektiv aufzunehmen und zu nutzen. Eine ausgewogene Ernährung mit calciumreichen Lebensmitteln wie Milchprodukten, grünem Blattgemüse, Mandeln und Fisch kann helfen, den Bedarf zu decken.

Calciumaufnahme - Gibt es eine maximale Menge?

Es gibt keine spezifische Obergrenze für die Calciumaufnahme, da es in der Regel sicher ist, auch in hohen Dosen eingenommen zu werden. Allerdings sollte die Calciumzufuhr nicht mehr als 2500 bis 3000 Milligramm pro Tag betragen, da eine höhere Aufnahme mit Nebenwirkungen wie Verstopfung, Bauchschmerzen und erhöhten Risiken für Nierensteine verbunden sein kann. Einige Studien deuten auch darauf hin, dass eine sehr hohe Calciumaufnahme das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Es ist daher ratsam, die empfohlene tägliche Calciumzufuhr zu beachten.

Eine übermäßige Einnahme von Calcium kann negative Auswirkungen auf den Säure-Basen-Haushalt haben. Eine zu hohe Calciumaufnahme kann dazu führen, dass der Körper mehr Säure produziert, um das überschüssige Calcium auszuscheiden, was zu einer Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts in Richtung von mehr Säure führen kann. Ein ausgewogener Calciumhaushalt ist daher wichtig, um das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper zu regulieren.

Calcium - Welche Auswirkungen hat eine Überdosierung?

Eine Überdosierung von Calcium kann zu verschiedenen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit führen. Mögliche Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Bauchschmerzen, Muskelschwäche, Knochenveränderungen, Nierensteine und Herzrhythmusstörungen. In schweren Fällen kann eine Überdosierung von Calcium sogar zu Organversagen führen.


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