Viele Menschen sind bereits mit den Vorteilen von Vitamin D für unsere Gesundheit vertraut. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten, wenn die Sonne schwächer wird und die Tage kürzer werden, fühlen wir uns häufig müde und ausgelaugt. Dieses alljährliche Phänomen kann unter anderem auf eine eingeschränkte Sonneneinstrahlung zurückgeführt werden, was zu einem Rückgang unseres Vitamin D-Spiegels und im schlimmsten Fall zu einem Vitamin-D-Mangel führen kann.
Ärzte empfehlen ihren Patienten dann meistens, über einen längeren Zeitraum hochdosiertes Vitamin D3 einzunehmen, um die Unterversorgung auszugleichen und die Gesundheit zu fördern. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der optimalen Bioverfügbarkeit des "Sonnenvitamins" und warum die Kombination von Vitamin D3+K2 für unseren Körper sehr wirkungsvoll sein kann.
Vitamin D: Das einzigartige "Sonnenvitamin"
Vitamin D wird aufgrund seiner Eigenschaft, dass der Körper es mithilfe von Sonnenlicht selbst produzieren kann, oft als "Sonnenvitamin" bezeichnet. Es ist in der Tat ein besonderes Vitamin, da es nicht ausschließlich über die Nahrung aufgenommen werden muss, wie es bei den meisten anderen Vitaminen der Fall ist. Stattdessen kann unser Körper Vorstufen von Vitamin D selbst in den Hautzellen bilden, die dann durch UVB-Strahlen in Vitamin D3 umgewandelt werden. Streng genommen ist Vitamin D damit kein klassisches Vitamin, sondern ein Hormon.
Anders als wasserlösliche Vitamine kann unser Körper Vitamin D, das zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine gehört, im Fett- und Muskelgewebe speichern. Ob unsere Vitamin-D-Speicher für die dunkle Jahreszeit ausreichend aufgefüllt wurden, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Alter, Hauttyp, Sonneneinfluss, Kleidung etc. und kann durch die Messung der Vitamin-D-Konzentration im Blut ermittelt werden.
Wenige Lebensmittel, wie fettreiche Fischarten oder Pilze, enthalten ausreichend Vitamin D, weshalb die Hautsynthese etwa 80% bis 90% der Versorgung ausmacht.
In den Sommermonaten können 15 bis 20 Minuten in der Mittagssonne ausreichen, um den täglichen Bedarf an Vitamin D zu decken, vorausgesetzt, Kopf, Arme, Beine und Hände sind unbedeckt und es wird keine Sonnencreme verwendet. Allerdings ist es wichtig zu bedenken, dass der Verzicht auf Sonnencreme ein erhöhtes Sonnenbrandrisiko oder schlimmere Folgen für unsere Haut im Alter bedeuten würde.
Wie viel Vitamin D am Tag ist gesund?
Um die Vitamin-D-Versorgung zu beurteilen, messen wir die Konzentration von 25-Hydroxyvitamin D im Blut, da sie sowohl die Menge an Vitamin D aus der Ernährung als auch die körpereigene Produktion widerspiegelt. Ein Vitamin-D-Mangel liegt vor, wenn die Blutkonzentration von 25-Hydroxyvitamin D unter 30 Nanomol pro Liter liegt. Experten sprechen von einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D für die Knochengesundheit, wenn die Konzentration mindestens 50 Nanomol pro Liter beträgt.
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung erreichen fast 60 Prozent der Deutschen nicht die empfohlene Blutkonzentration von 50 Nanomol pro Liter. Das heißt, viele Menschen nutzen nicht die Vorteile von Vitamin D für ihre Knochengesundheit und sind daher nicht optimal versorgt. Wenn der Körper nicht genug Vitamin D selbst produziert, kann diese Konzentration durch die Einnahme von 20 Mikrogramm (µg) Vitamin D oder 800 internationale Einheiten (IE) pro Tag erreicht werden (1 µg = 40 IE).
Für eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung empfiehlt es sich, alle ein bis zwei Jahre einen professionellen Bluttest durchführen zu lassen und bei Bedarf Nahrungsergänzungsmittel mit hochdosiertem Vitamin D3+K2 einzunehmen.
Vitamin K2: Warum es so wichtig ist
Vitamin K2, auch als Menachinon bekannt, ist ein fettlösliches Vitamin, das eine entscheidende Rolle bei der Regulierung unseres Kalziumstoffwechsels spielt. Während Vitamin K1 hauptsächlich für die Blutgerinnung verantwortlich ist, sorgt Vitamin K2 dafür, dass Kalzium in die Knochen und Zähne gelangt. Gleichzeitig verhindert es Ablagerungen von Kalzium in den Arterien.
Vitamin K2 befindet sich hauptsächlich in Lebensmitteln wie Eiern, Milchprodukten, Fleisch und fermentierten Produkten wie Natto. Da es fettlöslich ist, benötigt der Körper Fett, um es effizient aufzunehmen. Veganer haben normalerweise nur begrenzte natürliche Quellen für Vitamin K2, es sei denn, sie integrieren regelmäßig Lebensmittel wie Sauerkraut in ihre Mahlzeiten. Aus diesem Grund kann die Supplementierung von Vitamin K2 in einer veganen Ernährung durchaus sinnvoll sein, um den täglichen Bedarf zu decken.
Warum sind Vitamin D3+K2 zusammen so wirkungsvoll?
Die Kombination von Vitamin D3 und K2 kann sehr wirkungsvoll sein, weil sie synergistisch zusammenarbeitet und sich positiv auf die Knochendichte bei Frauen in den Wechseljahren auswirkt. Vitamin D3 erhöht die Kalziumaufnahme im Darm, während Vitamin K2 sicherstellt, dass dieses Kalzium effektiv in die Knochen eingebaut und nicht in den Arterien oder Weichteilen abgelagert wird. Ohne ausreichend Vitamin K2 könnte überschüssiges Kalzium zu gefährlichen Ablagerungen führen, wodurch langfristig gesundheitliche Probleme auftreten können.
Die wichtigsten Vorteile von Vitamin D3+K2 zusammengefasst:
- Starke Knochen: Die Kombination verbessert die Aufnahme von Kalzium in den Knochen, wodurch die Knochengesundheit gefördert werden kann.
- Herz-Kreislauf-Gesundheit: Vitamin K2 hilft, Arterienverkalkung zu reduzieren, was das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann.
- Immunsystem-Unterstützung: Vitamin D3 kann die Funktion des Immunsystems unterstützen und entzündungshemmend wirken.
- Osteoporose-Prävention: Die Kombination kann dazu beitragen, das Risiko von Osteoporose im Alter zu verringern.
- Gesunde Zähne: Starke Knochen bedeuten auch gesunde Zähne, da sie die Basis für einen stabilen Zahnschmelz bilden.
Fazit
Bevor du dich entscheidest, Vitamin D3+K2 einzunehmen, ist es empfehlenswert, deinen Vitamin-D-Spiegel überprüfen zu lassen, um eine Überdosierung auszuschließen. Wenn die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln notwendig ist, halte dich bitte an die empfohlene Tagesdosis der Vitamin D3+K2 Präparate. Eine Überdosierung von Vitamin D ist dann äußerst unwahrscheinlich. Beachte auch, dass die Informationen in diesem Artikel allgemeiner Natur sind. Bei weiteren Fragen empfehlen wir eine ärztliche Beratung.
