Vitamin-D-Mangel: Oft unerkannt und unterschätzt

Vitamin D Mangel

Bis in die Siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts für seine wichtige Funktion im Knochenstoffwechsel bekannt, zählt Vitamin D3 heute zu den Mikronährstoffen, über die in zahlreichen Studien immer neue Erkenntnisse gewonnen werden. Uns wird zunehmend bewusst, wie vielfältig das Sonnenvitamin die Abläufe im Körper beeinflusst und welche umfangreichen Folgen ein Vitamin-D-Mangel haben kann.

Was ist Vitamin D und Vitamin D3?

Es handelt sich hierbei um einen wichtigen Mikronährstoff, den der Körper mit der Haut produziert, wenn diese der UV-B-Strahlung der Sonne ausgesetzt ist. Ungefähr 80% des täglichen Bedarfs wird auf diese Weise gedeckt. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, wie viel Vitamin D wir täglich benötigen, liegt bei ungefähr 20 Mikrogramm, wobei diverse Experten inzwischen sogar von 50 Mikrogramm ausgehen. 

An dieser Stelle ist wichtig, zu erwähnen, dass es sich hierbei eigentlich um ein Hormon handelt, da es vom Körper selbst hergestellt wird und im Organismus die Funktion eines Botenstoffs hat. Die Nieren und Leber wandeln Vitamin D, welches fettlöslich ist, in Vitamin D3 um, das dann vom Körper erkannt und verwendet werden kann.

Gibt es auch andere Möglichkeiten, Vitamin D3 aufzunehmen?

Auch einige Lebensmittel enthalten Vitamin D, allerdings kann der Tagesbedarf rein durch die Nahrungsaufnahme, auch durch eine abwechslungsreiche Ernährung, nicht gedeckt werden. Hier sind vor allem fettige Fische, wie Lachs, Hering und Makrele, sowie Lebertran und Eigelb gute Lieferanten, wobei auch in einigen Pilzen gewisse Mengen davon enthalten sind.

Daher empfiehlt sich vor allem in den kalten Wintermonaten die Einnahme von Vitamin-D3-Präparaten. Nutriproud bietet eine Kombination aus Vitamin D3, Vitamin K2 und Calcium an. Diese Zusammenstellung begünstigt eine optimale Verstoffwechselung von Calcium in den Knochenzellen. Die Zugabe von Vitamin K2, welches in grünem Blattgemüse, wie Grünkohl und Spinat, sowie in Rosenkohl und Brokkoli vorkommt, bewirkt eine bessere Aufnahme von Vitamin D3 und umgekehrt.

Was begünstigt einen Vitamin-D-Mangel?

Vor allem die dunkle Jahreszeit ist in unseren Breitengraden einer der wichtigsten Faktoren, warum Schätzungen zufolge vor allem im Winter bis zu 90% der Deutschen nicht über genügend Vitamin D im Körper verfügen. Die verminderte Sonneneinstrahlung in dieser Jahreszeit sowie die Witterung und Kleidung, die uns vor der Kälte schützen, wirken sich negativ auf unseren Vitamin-D-Haushalt aus. Jedoch sind auch andere Komponenten, wie der Hauttyp, die Tageszeit, die Dauer, die wir uns an der Sonne aufhalten und die Tatsache, dass eine Vielzahl von Menschen ihre Tage im Büro anstatt im Freien verbringen, verantwortlich für eine Unterversorgung.

Auch im Sommer kann der Vitamin-D-Spiegel durch einen übermäßigen Gebrauch von Sonnenschutzcreme leiden. Natürlich ist es wichtig, die Haut vor einem Sonnenbrand zu schützen. Es reicht jedoch meistens aus, den Sonnenschutz erst nach den ersten 10 bis 15 Minuten in der Sonne aufzutragen, um genug Vitamin D für den Tag zu tanken.

Warum ist das Sonnenvitamin so wichtig?

1) Ein echter Knochenjob

Eine der bereits bekannten Aufgaben von Vitamin D ist es, aufgenommenes Calcium in unsere Zellen zu transportieren und somit die Knochendichte zu erhöhen und somit die Knochendichte zu erhöhen und den Aufbau von Knochen und Zähnen zu begünstigen. Rachitis im Kindesalter und Osteoporose bei älteren Menschen kann so vorgebeugt werden. Ob sich Vitamin D auch positiv auf die Muskeln auswirkt, ist derzeit noch nicht wissenschaftlich bestätigt, wobei einige Erkenntnisse darauf hinweisen. Die Kombination aus erhöhter Muskelkraft und besserer Knochenbeschaffenheit reduziert das Risiko von Knochenbrüchen.

2) Der Allrounder unter den Botenstoffen

Inzwischen wissen wir, dass Vitamin D in einer Vielzahl von körperinternen Prozessen eine wichtige Rolle spielt. Die Forschung ist hier noch lange nicht abgeschlossen. Die meisten Zellen, wie z.B. der Nieren, Leber, Muskeln, Nerven, Haut und Immunzellen haben Rezeptoren für Vitamin D. Das bedeutet, dass der Botenstoff für die absolute Mehrzahl der Körperzellen scheinbar eine Relevanz hat.

3) Rechtzeitige Immunreaktion

Bei Infektionen durch Viren und Bakterien kann Vitamin D als eine Art "Sirene" wirken, welche das Immunsystem auf den Eindringling aufmerksam macht. Somit wird dieser rechtzeitig erkannt und unschädlich gemacht, bevor er sich im ganzen Körper ausbreitet und zu Erkrankungen führt. Die Vermutung einer Korrelation zwischen häufiger grippaler Infekte im Winter und dem in dieser Jahreszeit üblichen Vitamin-D-Mangel konnte in einer Studie in Japan 2010 bestätigt werden. Hier wurde festgestellt, dass die Gruppe, die mit Vitamin D versorgt wurde, dreimal seltener an Grippe erkrankte als jene, die das Placebo-Präparat erhielt.

Bei Autoimmunerkrankungen, welche durch eine Überreaktion des Immunsystems ausgelöst werden, kann die entzündungshemmende Wirkung von Vitamin D dazu beitragen, diese zu bremsen und Symptome zu mildern.

4) Gewichtsverlust mithilfe von Vitamin D

Weitere Effekte von Vitamin D3 im Körper, die teilweise in empirischen Studien belegt werden können, sind einerseits eine Senkung von Cholesterin im Blut und andererseits eine Verminderung von Fettzellen im Körper. Vor allem übergewichtige Menschen profitieren also von einem ausgewogenen Vitamin-D-Spiegel.

5) Das Sonnenvitamin für ein fröhliches Gemüt

Oft fühlen wir uns gerade im Winter schlapp und müde, lust- und energielos. Die derzeitige Studienlage weist darauf hin, dass ein Vitamin-D-Mangel zu einer schlechten Gefühlsstimmung führen und sogar eine Depression begünstigen kann. Weitere Symptome, die vor allem unsere Psyche betreffen, sind Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten und eine reduzierte Leistungsfähigkeit. Oft kann es also schon ein Vitamin-D-Präparat dabei helfen, den Winter weniger antriebslos zu überstehen.

6) Risikogruppen für einen Mangel

Zwar ist, vor allem in der dunklen Jahreszeit, ein Mangel an Vitamin D die Norm bei der Mehrheit der Deutschen. Jedoch gibt es Risikogruppen, bei denen sich eine Unterversorgung stärker auswirken kann, als beim Durchschnitt der Bevölkerung. Zu diesen zählen:

a) Schwangere Frauen

Bereits das ungeborene Kind profitiert von einer ausreichenden Versorgung der Mutter mit Vitamin D3. Dies trägt zum Schutz der embryonalen Nervenzellen bei und unterstützt die Entwicklung des Gehirns, Knochenbaus und Immunsystems. Für die werdende Mutter sinkt das Risiko für Infektionen im Genitalbereich, Schwangerschaftsvergiftung und Wochenbettdepression, wenn der Vitamin-D-Spiegel auf einem gesunden Niveau ist.

b) Übergewichtige Menschen

Das fettlösliche Sonnenvitamin wird in den Fettzellen gespeichert. Ist die Zahl dieser Zellen sehr hoch, wird die Konzentration in jeder einzelnen von ihnen so gering, dass der Körper darauf nicht mehr in dem Maße zugreifen kann, wie es notwendig wäre. Für diese Menschen ist es doppelt problematisch, da gerade bei erhöhtem Körpergewicht eine gute Knochendichte von hoher Wichtigkeit ist.

c) Ältere Menschen

Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Haut, mithilfe von UVB-Strahlung Vitamin D zu bilden, ab. Gleichzeitig verbringt diese Altersgruppe tendenziell weniger Zeit im Freien aufgrund von reduzierter Mobilität, was wiederum die Muskelmasse reduziert und das Risiko für Knochenbrüche, gerade bei geschwächter Knochendichte, erhöht.

Vitamin D - ein Supervitamin?

Das Interesse an dem Sonnenvitamin wächst weiter in der Forschung. In immer mehr wissenschaftlichen Studien wird festgestellt, wie weitreichend die Folgen eines stabilen Vitamin-D-Haushalts sind, wobei es hier noch viel zu untersuchen gibt. Dass diese lange Zeit unterschätzt wurden, gilt in der Medizin inzwischen als Fakt.


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